D1-Jugend,  Spielbericht

Das verspricht ein spannendes Spiel zu werden

Spielbericht D1-Junioren Kreisklasse Gruppe 1, Saison ´18 / ´19: SV Hahn I – SV Germania Eberstadt I am 04.11.2018

Vor einer Woche wurden die Hahner mit 1:2 im wahrsten Sinne des Wortes niedergekämpft. Mit dem Heimvorteil und guten Ergebnissen im Rücken war deren Motivation fast grenzenlos. Doch jeder einzelne Germane aus Eberstadt gab alles und so konnten unsere Jungs das Pokalspiel für sich entscheiden. Es gab für Hahn, einiges gutzumachen, neben einem vorderen Tabellenplatz auch die Ehre wiederherzustellen. Vor und zu Spielbeginn gab es dann auch ein paar Überraschungen zu verdauen. Ein Eberstädter Stammspieler war nicht auffindbar und erschein auch nicht zum vereinbarten Treff- und Zeitpunkt. Das Spiel war vorverlegt worden auf einen früheren Spielbeginn. Kurz vor Spielbeginn erschein er urplötzlich auf dem Sportgelände des SV. Das ging noch einmal gut. Der SV aus Hahn ließ einen seiner körperstärksten Spieler auf der Bank. Was war da los? Egal, es konnte für die Eberstädter nur von Vorteil sein. Denn mit diesem Spieler hatten unsere Jung ihre liebe Mühe im Pokalspiel gehabt. Jetzt wurde Fußball gespielt. Hahn explodierte seltsamerweise nicht vor Revanche-Gelüsten. Es waren die Eberstädter, die gleich zu Beginn Druck aufbauten und sich ihre Chancen erarbeiteten. Wie schon im Pokal scheinen die Schiedsrichter auf dem Hahner Sportgelände ihre große Mühe mit der Abseitsregel zu haben. Unsere D1 hätte in den ersten 5 Minuten in Führung gehen können, aber die Mühen wurden nicht belohnt. Manchmal reicht eine kleine Unaufmerksamkeit und das Spiel wird auf den Kopf gestellt. Die Uhr zeigte die 13. Spielminute an, Eberstadt ruhte sich mental aus und Hahn bedankte sich mit dem Führungstreffer zum 1:0. Wurde da jetzt etwa tatsächlich die große Revanche eingeleitet? Das Spiel von Hahn wurde zwar druckvoller, aber das geschah in homöopathischen Dosen und strahlte keine wirkliche Gefahr aus. Für Hahn schien dieser Spielstand erst einmal genug zu sein, um die Verhältnisse richtig zu stellen. Bei Eberstadt wirkte dieser überraschende Treffer ein paar Minuten nach. Doch dann fingen sich unsere Jungs wieder. Es ergaben sich auf beiden Seiten die eine oder andere Chance, aber eine Spielbestimmung, geschweige denn zählbare Treffer, konnte keine Mannschaft für sich verzeichnen. Das Spiel unserer Jungs wurde von Minute zu Minute besser. Der Ausgleich wäre längst verdient gewesen. Aber im Fußball geht es nicht um Gerechtigkeit – wir befinden uns auch nicht in einem Gerichtssaal – sondern darum, mehr Tore als der Gegner zu schießen. In der 26. Spielminute starteten unsere Jungs einen Angriff über die rechte Seite. Das Mittelfeld wurde schnell durch eine schöne Spielkombination überbrückt. Am gegnerischen Strafraum angekommen wurde das Spielgerät in die Mitte vor das Tor geflankt. Der Torwart von Hahn wurde überspielt und unser Stürmer stand am langen Pfosten zum Einschuss: 1:1. Das war ein sehenswerter Spielzug. Nach dem folgenden Anstoß merkte man Hahn eine gewisse Unsicherheit an. Sie zogen sich zurück und gingen nicht mehr in die Zweikämpfe. Unsere D1 war nun im Spiel angekommen. Denn in der 28. Minute erkämpften sie sich das Spielgerät im Mittelfeld durch konsequentes Pressing. Es war nun ihr Spiel: Schnelles Umschalten in den Angriff. Über die linke Seite wurde die Offensive eingeleitet. Unser Stürmer bekam den steilen Pass in die Spitze und drängte Richtung Tor des Gegners. Der herauseilende Torwart wurde mit einer schnellen Körpertäuschung versetzt und der Ball zum Führungstreffer zum 1:2 eingeschoben. Das war technisch brillant. Mit diesem Spielstand ging es dann in die Pause.

Eberstadt nahm den Schwung aus der ersten Halbzeit mit in den zweiten Durchgang und hielt die Spannung hoch, denn sie waren durch das Duell im Pokal gewarnt, auch, wenn heute ein anderes Hahn auf dem Platz stand. Deren Kampfgeist, Kombinationsspiel und Einsatz waren komplett verschwunden. Das änderte Sich auch nicht in der zweiten Halbzeit. Unsere Jungs kombinierten und machten ihr Spiel. In der 32. Minute kopierten sie die Spielsituation aus der 28. Spielminute: Pressing im Mittelfeld, Balleroberung und Angriff in Richtung Tor des Gegners. Nur der Abschluss war ein anderer: Ein Blick und der Torwart des SV Hahn wurde mit einem gefühlvollen Heber überwunden. Das war Zuckerhut-Fußball am Fuße des Frankensteins zum 1:3. Eberstadt nahm ein paar Gänge heraus und ließ den Gegner kommen. Es schlichen sich altbekannte Defizite wieder ein, und so flachte das Spiel Mitte der zweiten Halbzeit etwas ab. Hahn konnte diese Phase nicht nutzen, um das Spiel an sich zu reißen oder den Spielstand aus deren Sicht zu verbessern. Es dauerte geschlagene 10 Minuten bis Eberstadt hochschaltete und unsere Mannschaft wieder mehr Druck auf Ball und Gegner ausübte. In der 45. Spielminute erkämpfte sich Eberstadt den Ball in der eigenen Hälfte und leitete blitzschnell den Angriff über die rechte Seite ein. Ein kurzer Sprint, ein steiler Pass in die Spitze und unser Stürmer sprintete mit dem Ball in Richtung Strafraum des Gegners. Gekonnt, wie sein Kollege zuvor, verlud er den herauseilenden Torwart und schob sehenswert zum 1:4 ein. Nun war die Spritzigkeit unserer Mannschaft wieder da, und das Spiel wurde wieder spannend – in Erwartung weiterer Treffer für Eberstadt. Es dauerte auch nicht lange, genau 2 Minuten, bis die nächste torversprechende Situation entstand. Eberstadt eroberte sich den Ball am eigenen Strafraum. Das Mittelfeld wurde mit einer kurzen Passstafette überbrückt und unser Kapitän wurde mit einem steilen Pass in Richtung Tor des SV geschickt. Mit einem schnellen Sprint ließ er seine Gegner hinter sich und netzte unhaltbar zum 1:5 in der 47. Spielminute ein. Ein zu leichtfertiges Passspiel oder ein zu leichtfertiger Umgang mit besten Tormöglichkeiten beließen den Spielstand auf dem bis dahin erzielten Niveau. Es schlich sich bei Hahn ein spürbares Frustrationsgefühl ein. Hatten sie im Pokal mithalten können, wurden sie vor allem in dieser Phase des Spiels fast vorgeführt. Dies mündete in der 54. Minute in eine Situation im Strafraum, die sie nur mit einem Foulspiel klären konnten, um einen weiteren Treffer zu verhindern. Die unzureichende Abwehrleistung wurde auf den eigenen Torwart verlagert, der gegen den präzise ausgeführten Strafstoß keine Chance hatte. Das 1:6 war dann auch der Endstand. Der Schlusspfiff konnte als eine Art Erlösung für Hahn verstanden werden.

 

 

Hahn hat es Eberstadt zu leicht gemacht. Es war gleichwohl eine gute Leistung unserer Jungs. Für das Prädikat „sehr gut“ hätte es durchaus ein paar Fehlpässe weniger und ausgenutzte Torchancen mehr sein können. Ihr macht das schon!

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